Narkose

Wir führen an der Universitätsmedizin Göttingen jedes Jahr ca. 25.000 Narkosen zu unterschiedlichen Operationen und Interventionen durch. Dabei werden unterschiedlichste Narkoseformen – auch in Kombination – durchgeführt, wobei ein besonderes Augenmerk auf Ihrer Sicherheit und Ihrer Schmerzfreiheit postoperativ liegt. Wir haben dabei unterschiedlichste, unter anderem technische Möglichkeiten, um diese beiden Aspekte bestmöglichst sicherzustellen. Eine kurze Übersicht finden Sie weiter unten auf dieser Seite.

Folgende Narkoseverfahren bieten wir – auch in Kombination – an

Vollnarkose

Bei einer Vollnarkose schlafen Sie tief und Ihre Atmung wird durch ein speziell dafür entwickelte Maschine übernommen. Ihnen werden kontinuierlich Medikamente verabreicht, die Sie schlafen lassen und dafür sorgen, dass Sie keine Schmerzen empfinden. Am Ende der Operation werden diese Medikamente abgesetzt und Sie wachen kurze Zeit später auf.

Regionalanästhesie

Bei der Regionalanästhesie werden gezielt die Nerven am Arm bzw. am Bein betäubt, die das OP-Gebiet sensibel versorgen, so dass in diesem Bereich operiert werden kann, ohne dass Sie Schmerzen empfinden. Dazu wird die Haut lokal betäubt und eine feine Nadel mittels Ultraschallkontrolle bis zu dem entsprechenden Nerven geführt und dort dann ein Lokalanästhetikum verabreicht. Durch diese Narkoseform wird auch die Muskelkraft in dem betroffenen Bereich reduziert bzw. kann für die Dauer weniger Stunden komplett ausgeschaltet sein. Sie kommt dann allerdings zügig wieder zurück, so dass Sie sich hier keine Sorgen zu machen brauchen. Weiterhin ist bei diesen Verfahren zu beachten, dass Empfindungen wie Zug und Druck weiterhin erhalten sein können.

Es bestehen grundsätzlich zwei unterschiedliche Arten der Regionalanästhesie:

  • Zum einen kann lediglich ein Medikamentendepot als „Block“ an den Nerven gespritzt werden, so dass die Wirkung primär für die Dauer der OP besteht.
  • Alternativ kann auch ein feiner Schlauch „Katheter“ eingelegt werden, der auch noch bis zu Tage nach der Operation den entsprechenden Nerven betäubt. Dieses Verfahren wird vor allem dann angewendet, wenn nach der Operation stärkere Schmerzen zu erwarten sind, die durch dieses Verfahren effektiv, ohne Ihren ganzen Körper zu belasten kontrolliert werden können.

Rückenmarksanästhesie (Spinalanästhesie, Peridualanästhesie)

Bei der Rückenmarksanästhesie werden die Nerven aus dem Rückenmarks selbst betäubt.

Spinalanästhesie

Bei der Spinalanästhesie wird im Bereich der Lendenwirbelsäule der Rückenmarkskanal unterhalb des Rückenmarks punktiert und ein Lokalanästhetikum gespritzt. Dadurch wird der Unterkörper taub und Sie können für wenige Stunden die Muskeln der Beine nicht verwenden.

Periduralanästhesie

Bei der Periduralanästhesie wird im Bereich der Lenden- bzw. Brustwirbelsäule ein feiner Schlauch vor das Rückenmark eingelegt, über den kontinuierlich ein Lokalanästhetikum gegeben werden kann. Dieses Verfahren wird auch in Kombination mit einer Vollnarkose verwendet, wenn Eingriffe am Bauchraum oder der Brusthöhle durchgeführt werden. Außerdem finden dieses Verfahren Anwendung bei schwangeren Frauen, um die Geburtsschmerzen relevant zu reduzieren.

Folgende Zugangsverfahren wenden wir neben anderen zur Gewährleistung Ihrer Sicherheit an

Arterieller Zugang

Bei einem „arteriellen Zugang“ wird, während Sie bereits in Narkose sind, ein kleiner Schlauch in die Arterie an Ihrem Handgelenk eingeführt. Über diesen Zugang können wir kontinuierlich Ihren Blutdruck messen, wodurch wir Ihren Blutdruck engmaschiger und genauer überwachen können als es mit einer Blutdruckmanschette möglich wäre. Außerdem können wir darüber Ihre Blutgase kontrollieren.

Zentralvenöser Zugang

Bei einem „zentralvenösen Zugang“ wird ebenfalls nach Beginn der Narkose die Vene am Hals punktiert und ein Schlauch eingelegt, über den wir wichtige Medikamente und Flüssigkeit verabreichen können.

Kontakt

Tel: 0551 39 22995

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