Intensivstation

Patientinnen und Patienten werden auf der Intensivstation überwacht und behandelt, wenn sie lebensbedrohlich erkrankt sind oder eine Störung lebenswichtiger Körperfunktionen vorliegt.

Alle Mitglieder des Behandlungsteams arbeiten an dem generellen Ziel der Intensivmedizin, einen kritischen Zustand beim Patienten zu überbrücken oder zu heilen, um ihm ein lebenswertes Weiterleben zu ermöglichen. Das gelingt nicht zuletzt aufgrund des technischen Fortschritts, der dazu geführt hat, dass wir heute akute Krankheiten behandeln können. Die sogenannte „Gerätemedizin“ ist damit wesentlicher Bestandteil der Intensivmedizin, in dessen Zentrum die Patientinnen und Patienten stehen. In unserem Handeln sind wir dabei immer dem Selbstbestimmungsrecht der Patientinnen und Patienten verpflichtet.

Überwachung und Therapie

Die Patientinnen und Patienten werden auf der Intensivstation kontinuierlich überwacht, damit schnell auf Änderungen reagiert werden kann. Im Bereich des Patientenbetts befinden sich deshalb Monitore, über die zum Beispiel der Herzrhythmus und die Herzfrequenz, der Blutdruck oder der Sauerstoffgehalt im Blut dargestellt wird.

Um diese Informationen zu erhalten, sind verschiedene Kabel an die Patientin oder den Patienten angeschlossen. Die angeschlossenen Geräte verursachen vielfältige wahrnehmbare Signale, wenn sie von eingestellten Zielwerten abweichen und ermöglichen so eine umfassende Überwachung lebenswichtiger Funktionen. In vielen Fällen ist eine kontinuierliche Unterstützung lebenswichtiger Organfunktionen erforderlich, um das Überleben und Überwinden einer kritischen Erkrankung zu erreichen.

Zu den häufig eingesetzten Verfahren gehören die künstliche Beatmung, mit der eine Störung der Lungenfunktion behandelt wird, die medikamentöse Therapie bei eingeschränkter Herz- und Kreislauffunktion und eine Nierenersatztherapie (Dialyse).

Ist der Patient schwer erkrankt, so ist häufig ein künstliches Koma erforderlich, bei dem die Patientin oder der Patient durch Schlaf- und Schmerzmittel in eine Art Tiefschlaf versetzt wird.

Heute werden in der Intensivmedizin nur so viel sedierende (beruhigende) Medikamente eingesetzt, wie zum jeweiligen Zeitpunkt in der Behandlungsphase absolut notwendig erscheint. Das heißt, dass der Patient oder die Patientin möglicherweise tief zu schlafen scheint, Ereignisse in der Umgebung aber trotzdem wahrgenommen werden können. Bei allen Gesprächen am Patientenbett sollte dies bedacht werden.

2 Ärzte untersuchen einen Patienten

Besuche auf der Intensivstation

Beim Betreten und Verlassen der Station bitte die Hände desinfizieren

Mit Ihrem Besuch tragen Sie zum Wohlbefinden der Ihnen nahestehenden Person bei.

  • Unsere Kernbesuchszeiten sind 10:00–12:00 und 15:00–18:30 Uhr (individuelle Absprachen sind möglich).
  • In den dazwischenliegenden Zeiträumen finden unsere Visiten statt. In dieser Zeit sind Besuche und Gespräche mit den Ärztinnen und Ärzten des Intensivteams nur in Ausnahmefällen und nach Rücksprache möglich. Bitte beachten Sie, dass bei Intensivpatientinnen und -patienten häufig rund um die Uhr therapeutische Maßnahmen erforderlich sind und eine Anwesenheit von Angehörigen am Patientenbett nicht immer sinnvoll ist.  
  • Die Anzahl der zeitgleich anwesenden Besucher/in ist aber auf zwei Personen begrenzt, damit die Arbeit am Bett nicht gestört wird. Sie werden verstehen, dass die Intensivstation ein sehr besonderes, mitunter belastendes, Umfeld darstellt.
  • Wir möchten Sie bitten, minderjährige Angehörige erst nach vorheriger Rücksprache mit den behandelnden Ärzt*innen mit ans Bett zu nehmen.
  • Falls eine Vorsorgevollmacht bzw. eine Patientenverfügung vorliegt, bitten wir Sie, diese zeitnah mitzubringen.
  • Weitere Informationen: Flyer Intensivmedizin - Informationen für Angehörige
Unser Ärzteteam gibt Ihnen gerne Auskunft über Gesundheitszustand, Diagnose und therapeutische Maßnahmen Ihres Angehörigen. Pflegerische Fragen werden gerne von der zuständigen Fachkraft beantwortet.
Bei Bedarf vermitteln wir auch gerne ein Gespräch mit Kolleginnen und Kollegen der behandelnden Abteilungen. Zusätzlich können wir eine seelsorgerische und psychologische Betreuung für Angehörige organisieren.

Kontakt

Telefonisch sind wir in den verschiedenen Bereichen der Intensivstation 0119 zu erreichen unter:

  • A - Einheit: 0551 39 66040 oder 39 66041
  • B - Einheit: 0551 39 66054 oder 39 66056

Stationssekretariat der Station 0119: 0551 39 67744

Mobil: 0151 541 88677

Intensivtherapie, wer macht das?

Eine moderne und gute Intensivtherapie lässt sich nur erreichen, wenn viele verschiedene Berufsgruppen und Fachabteilungen „Hand-in-Hand“ an einem gemeinsamen Ziel arbeiten. Aufgrund der notwendigen ständigen Präsenz arbeiten die Mitarbeitenden im Schichtdienst.

  • Auf einer Intensivstation arbeiten qualifizierte Pflegekräfte und Ärztinnen und Ärzte.
  • Dieses Team wird ergänzt durch weiteres Fachpersonal aus den Bereichen der Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie.
  • Die Mitarbeitenden, die am Bett für die Behandlung zuständig sind, werden weiterhin täglich von vielen Menschen und Fachkräften unterstützt. Dazu gehört u.a. das Reinigungspersonal, die Versorgungsfachkräfte, die medizintechnischen Mitarbeiternden und das Personal des Stationssekretariats.

Die ärztliche Betreuung wird durch speziell ausgebildete Fachärztinnen und -ärzten aus der Anästhesie geführt, unterstützt durch Mitarbeitende aus den chirurgischen und nicht-operativen Fächern. Die Intensivmediziner/innen unserer Station arbeiten eng mit den Kolleginnen und Kollegen der Fachabteilungen zusammen, die die Grundkrankheit behandeln und legen in gemeinsamen Visiten das Therapiekonzept fest.

Ergänzt wird diese interdisziplinäre Arbeit durch weitere Abteilungen, wie zum Beispiel die Radiologie, Mikrobiologie und die nicht-chirurgischen Fachabteilungen (z.B. Innere Medizin und Neurologie) oder die Labormedizin, die bei einem Intensivpatienten von Beginn an involviert sind oder bei speziellen Fragen hinzugezogen werden.

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